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🛳️ 🧑💻 Leinen los auf der NMK
Ein kleines FernBin-Update
Die Nationale Maritime Konferenz (NMK) in Bremen hat Aussteller und Besucher gleichermaßen begeistert. Sie zeigte ein vielversprechendes Kapitel in der Entwicklung der Binnenschifffahrt, in dem modernste Technologie und kompetente Institutionen und Unternehmen zusammenkamen, um die Zukunft der maritimen Industrie zu gestalten. Als Partner im Projekt FernBin waren wir von Argonics Teil einer Live-Demonstration, die den aktuellen Stand des Projektes präsentierte.
Was ist FernBin?
FernBin ist ein bahnbrechendes Projekt, das die Binnenschifffahrt logisch weiterentwickelt, indem es Schiffe ferngesteuert fahren lässt. Dieser Ansatz, unterstützt durch Assistenzsysteme, soll dem Fachkräftemangel bei Schiffsführern entgegenwirken und den effizienten Einsatz auch kleinerer Schiffseinheiten für innovative Logistikkonzepte ermöglichen.
FernBin hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt, die vor allem auf die Steigerung der Betriebseffizienz, die Reduzierung des CO2-Ausstoßes und die Erhöhung der Sicherheitsstandards in der Binnenschifffahrt abzielen. Durch Automatisierung und Datenanalyse in Echtzeit strebt das Projekt eine Zukunft an, in der Schiffe die Wasserstraßen mit höchster Präzision befahren, menschliche Eingriffe minimiert werden und die Betriebseffizienz maximiert wird.
An dem Projekt ist eine Vielzahl von Partnern beteiligt, darunter maritime Technologie-Innovatoren, Forschungseinrichtungen und Regierungsbehörden. Weitere Informationen zu den Projektträgern und Partnern finden Sie hier: https://www.fernbin.de/konsortium/ Argonics und Argonav haben Schlüsselkomponenten für die unterstützte Fernsteuerung geliefert: Das verwendete Bahnführungssystem (argoTrackPilot) sowie unser eigener Autopilot (argoPilot) kamen ebenso zum Einsatz wie das ECDIS (argoRadarPilot) der Firma Argonav.
Live-Demonstration bei der NMK in Bremen
Der aktuelle Stand von FernBin wurde durch eine Live-Demonstration auf der NMK eindrucksvoll vermittelt – hier konnten die Teilnehmer die ferngesteuerte Navigation aus erster Hand erleben. Die gezeigte Bedienung am Fernsteuerstand war fast schon zu gut – nicht alle Besucher schienen zu glauben, dass es sich nicht um eine Simulation, sondern um eine Live-Demonstration handelte. Das Umschalten zwischen dem Kapitän an Bord und der Fernsteuerung klappte ebenso reibungslos wie die Darstellung der aktuellen Navigations- und Radaranzeigen.
Ausblick – Was sind die nächsten Schritte?
Der Projektfortschritt markiert einen entscheidenden Moment für die Binnenschifffahrt. Die Fernsteuerung soll zum Standard werden und nicht die Ausnahme bleiben. Wie geht es im Projekt FernBin weiter?
Ab sofort wird am nächsten Schritt geforscht: dem adaptiven Navigationssystem. Es soll dynamisch auf den umgebenden Verkehr reagieren und Verkehrsinformationen in Echtzeit verarbeiten. Später wird es den ferngesteuerten Schiffsführer unterstützen, indem es den Raumbedarf für die Begegnung von Schiffen prognostiziert, visualisiert und dem Schiffsführer in einem „Predictive Mode“ mögliche Optionen aufzeigt. Dadurch kann der Schiffsführer sein Schiff in Abhängigkeit vom Verhalten der anderen Verkehrsteilnehmer sicher und zuverlässig navigieren.